Ohne Krümel piken…

Erinnert ihr euch: „Wer nie sein Brot im Bette aß, weiß nicht, wie Krümel piken“? Spätestens mit dem DEFA Film „Paul und Paula“ kam das Sprichwort wieder in Mode. Heute begegnete mir ein Gedicht, dessen erste Zeile wohl Mutter des Spruches ist:

Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.
 
Ihr führt ins Leben uns hinein,
Ihr lasst den Armen schuldig werden,
Dann überlasst ihr ihn der Pein,
Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.

Ich war überrascht, als ich las, wer das Gedicht geschrieben hat. DEN hätte ich als Autor nicht vermutet.Dieser Autor soll auch noch das Folgende von sich gegeben haben, ich zitiere, obwohl ich ausdrücklich schon jetzt betone, dass ich nicht seiner Meinung bin.

»Das Rauchen macht dumm, es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für Müßiggänger, für Menschen, die Langeweile haben. Die ein Drittel des Lebens verschlafen, ein Drittel mit Essen und Trinken und anderen notwendigen oder überflüssigen Dingen hindudeln, alsdann nicht wissen, obgleich sie immer ‚vita brevis‘ (‚das Leben ist kurz‘) sagen, was sie mit dem letzten Drittel anfangen sollen. Für solche faulen Türken ist der liebevolle Verkehr mit den Pfeifen und der behagliche Augenblick der Dampfwolke, die sie in die Luft blasen, eine geistvolle Unterhaltung, weil sie ihnen über die Stunden hinweghilft.“

Bevor ich einen Klick zum Autor anbiete, noch ein Hinweis: Piken wird wirklich nur mit einem alleinstehenden i geschieben und nicht mit einem, das mit einem e verheiratet ist.

So und nun der Klick zum Autor: KLICK

 

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