Angesichts der Tatsache, dass Herta Müller den Nobelpreis für Literatur bekommen wird, fordere ich: Türkische Schulen für Berlin. Schließlich gab es sogar für die unterdrückte deutsche Minderheit im diktatorischen Rumänien die Möglichkeit, ihre Kinder auf eine muttersprachliche Schule zu schicken.
Herta Müller besuchte im Geburtsland Rumänien die deutsche Schule „Nikolaus Lenau“. Sie erhielt den Nobelpreis für Literatur und wird als Rumäniendeutsche zu allererst der deutschen Literatur zugeordnet.
Was hierzulande als gutes Recht für die deutsche Minderheit in Rumänien galt, eingefordert und unterstützt wurde und wird: Erhaltung der eigenen Kultur, der Betrieb muttersprachlicher Schulen und eigener Kirchgemeinden dürfte natürlich die türkische Minderheit in Deutschland nicht fordern. Selbst wenn – wie in Schulen in der Türkei - kein Kopftuch getragen werden dürfte.
Ich bin gespannt auf den ersten türkischstämmigen Berliner Nobelpreisträger für Literatur. Vielleicht wird er über Kopftuchmädchen, Bildungschancen und Diskriminierung schreiben – einen Roman über das ganz reale Leben.