„Maja, ich kenne niemanden, der sich zu einem Verein bekennt und zeitgleich denselben so vehement bekämpfst wie du.
Ich kannte mal eine Maja, die kritisch, aber immer wohlwollend mit ihrem Verein umgegangen ist.
Wo ist die Maja von damals geblieben?“
Das fragte mich gestern ein BFCer in einem Forum. Hier meine Antwort:
Ich gehe noch immer sehr wohlwollend mit dem Verein um. Das merkst du vielleicht nicht. Erinnerst du dich, warum ich zum Verein kam? Daran halte ich fest. Wenn ich nicht wohlwollend wäre, würde ich anders schreiben. Dann würde ich die Pöbelmails veröffentlichen und manch anderes auch.
Jeder, der auch nur einen Hauch von Kritik am BFC übt, wird beleidigt und diskreditiert. So etwas wie Respekt gibt es nicht. Die Maja von damals erhielt eine Mail vom Verein, in der ihr die Akkreditierung entzogen wurde. Warum?
Ich könnte jetzt ein wenig von dem aufzählen, was seither geschah – und ich möchte denjenigen Menschen sehen, auf den das nicht auch einen persönlichen Einfluss genommen hätte, das hat es auch auf mich. Wie oft würdest du deine Frau, deine Kinder, deine Eltern beleidigen lassen? Wann würde das deine Meinung beeinflussen?
Ich habe nach wenigen Wochen der damaligen Wut und Entäuschung meine Bilder für die Fans wieder ins Netz gestellt. Und ich bemühe mich bei jedem Text um Gerechtigkeit. Aber: Fremdbild und Eigenbild beim BFC weichen immer noch stark voneinander ab. Die andere Meinung wird nicht ertragen. Ich bekämpfe den BFC nicht. Ich will ihn höherklassig spielen sehen. Und dazu muss er sich verändern.
Frag mal Nicht-BFCer wie sie meine Texte lesen.
Ich habe nicht jahrelang beim BFC recherchiert, um nicht über ihn zu schreiben. Und ich werde immer nur schreiben, was ich denke…
Man kann Ratschläge und Hilfe annehmen oder sie ablehnen. Hat sich irgendwer von den sogenannten „echten“ BFCern wirklich mit der neuen Satzung auseinander gesetzt? Ich bin nicht aus dem Verein ausgetreten, weil ich die Entscheidung von Mehrheiten nicht ertragen kann. Ich habe lange an meiner Mitgliedschaft festgehalten, obwohl euch jeder Autor erklären würde, dass man seinem Gegenstand so nah nicht sein darf, weil mir der BFC etwas bedeutet. Aber wo ist das Forum hin, in dem diskutiert wurde – es ist eben so tot, wie die andere Meinung beim BFC. Man darf sie nicht haben.
Gestern habe ich gesehen, dass Rainer den Text auf seiner Webseite geändert hat, der lautet nun so:
„Maja Wiens kam zum BFC Dynamo, um in der Fanszene zu recherschieren und später ein Buch zu schreiben. Schnell wurde sie vom BFC Virus infiziert. Im Laufe der Jahre konnte sie eine große Anzahl von Bildern und Videos ansammeln Inzwischen hat sie sich vom BFC entfernt. Zwischen ihr und dem Verein gibt es keinen gemeinsamen Nenner mehr.“ /@Rainer – „recherchieren“.
Falsch: Nicht ich habe mich entfernt! Der Verein hat mich entfernt.
Rainer hat zum Beispiel den Eindruck stehen gelassen, ich hätte ihn mit irgendwelchen gerichtlichen Unterlassungserklärungen „bedroht“ – das ist nicht so gewesen, die haben ganz andere geschickt – aber ich kriege regelmäßig die öffentliche Schelte und die „persönlichen Mails“ von Pöblern.
Es gibt keinen persönlichen Angriff und keine unterste Schublade, die ich in den letzten Jahren nicht erlebt habe. Hier im Forum (Nordostfußßballforum) finden sich noch immer massenhaft Beispiele, Und dass ich das meistens als gewohnheitsmäßige dumme Reflexbeißerei werten kann, erfordert manchmal wirklich AnstrengungÂ
Ich werde Rainer und auch der offiziellen Seite auch weiterhin eine Mail schicken, wenn etwas mit der Orthografie nicht stimmt, aber ich werde auch weiterhin kritisch schreiben – auch über den BFC. Das was ich sehe und lese beurteile ich. Die DDR war mein Land – und ich habe trotzdem kritisch drauf geguckt.
Ausgetreten bin ich, weil der Verein mit der neuen Satzung die Rechte der Mitglieder so weit eingeschränkt hat, dass eine Mitgliedschaft im Prinzip bedeutungslos ist. Beim BFC gibt es eine Ein-Mann-Herrschaft von Peter Meyer. Ihm gehört der Verein, und er trifft im Wesentlichen die Entscheidungen. Kritische Fans würden viele Fragen stellen… Kritische Fans gab es früher beim BFC – jetzt erlebe ich keine mehr – ich lese auch nichts von ihnen.
Könnte ja sein, dass sich alles Kritische außerhalb des Internets abspielt – aber auch das ist ja nicht so. Es mag sein, dass es viele Vereine gibt, bei denen es Alleineigner gibt und Fans gar nichts zu sagen haben, weder kritische noch unkritische, aber das sind eben andere Vereine. Meine Fotoseite für die Fans des BFC hat nicht ohne Grund den Untertitel: „Auf andere Art so große Hoffnung“…
Ich denke, ich bin mir sehr treu geblieben – aber meine Perspektive hat sich natürlich verändert. Ich habe jahrelang kein Spiel des BFC versäumt, nicht einmal ein Testspiel, aber beim BFC im „Inneren“ ist ein Arbeiten seit mehr als 2 Jahren nicht mehr möglich – also betrachte ich die Sache von außen. Für meine Arbeit ist das kein Problem, denn da geht es ja genau um die Problematik der Wahrnehmung des Vereins und seiner Fans in den Medien, um Eigen- und Fremdbild.
Was verstehst du unter „wohlwollend“? Ich finde zum Beispiel „wohlwollend“, dass ich manches sehr Böse, was ich weiß nicht schreibe. Und man muss schon sehr wohlwollend sein, um so genau zu recherchieren und auf einen Verein zu gucken wie ich das tue. Â
Neulich habe ich etwas dazu geschrieben, wie man eine offizielle Seite des Vereins auch mit den Mitteln des BFC lebendig und aktuell halten könnte. Und habe gesagt, was ich gegenwärtig dazu beitragen könnet – nämlich das Korrekturlesen. Guck dir einfach die Reaktion darauf an: Das glaubst du doch wohl selber nicht, du würdest ja nicht einen Handschlag für den Verein tun. Keiner von denen, die es besser wissen, hat diesem Beitrag widersprochen. Das Bild, das von mir beim BFC absichtsvoll gezeichnet wurde, ist bei vielen angekommen – das habe ich nicht nur selber geprägt. Mit den Folgen muss ich mich tagtäglich auseinander setzen. Oder aber ich müsste mir untreu werden – hier den Mund halten und im Blog auch.
Weißt du, ich nehme jetzt mal die „andere“ Seite – den Herrn Wusterhausen. Der ist böse, alt, verlogen, dumm, trinkt nur Kaffee an runden Tischen, betrügt, ignoriert die Vereine und hat keine Ahnung, er ist seiner Funktion nicht würdig – das ist das, was man von BFCern über Herrn Wusterhausen liest. Wenn sie das von mir lesen würden, fänden sie es mindestens in Ordnung.
So lange der Kurier „linientreu“ schreibt, ist alles in Butter. Was aber, wenn er kritisch berichten würde? Man kann den Boykott eben auch anders sehen! Aus der Sicht von Bentwisch zum Beispiel: Der Verein fragt sich, was er für die Schwierigkeiten der Fans des BFC Dynamo mit der Polizei kann. Schlechter Gastgeber ist er auch bisher nicht gewesen. Inzwischen dürfte allerdings die Chemie zwischen beiden Vereinen endgültig gestört sein, daran hat nun auch Bentwisch einen Anteil.
Die Fotoseite bleibt stehen – und wenn zum Beispiel Torsten oder andere BFCer Fotos machen, stelle ich sie hoch.
Wenn ich hier diskutiere oder im Blog etwas schreibe, dann entspricht das meiner gegenwärtigen Sicht der Dinge und damit müssen auch diejenigen leben, die es anders sehen.
Und glaub mir Alter BFCer – mit mehr Abstand liest sich manches anders. Was glaubst du, wie oft ich gefragt werde, warum ich denn so an diesem Verein festhalte – die Adjektive vor Verein lasse ich lieber einmal weg. Und beim Vorlesen der Texte über den BFC hat auch noch niemand vermutet, dass ich ein Feind des Vereins sei. Allerdings waren bisher auch keine BFCer dabei :-).
Die Kommentarfunktion in meinem Blog ist übrigens aktiviert. Und sachliche Beiträge schalte ich auch dann frei, wenn sie meiner Ansicht widersprechen.
Grüße aus Pankow
@Grauer – ich brauche keinen Deckmantel – auch keinen der Sympathie. Was meinst du, würde sich ändern, wenn ich wie du keinen Verein unter meinem Namen hätte?
Ach, Maja.
Ich hab’s Dir ja schon gemailt, dass ich „Teure Rippchen – kleine Entchen“ gut geschrieben fand. Süß und sauer sozusagen. Ein paar kleine sachliche Fehler, aber nicht der Rede wert.
Was mich an Deinen weiteren Beiträgen (einer hier, einige im Nordost-Forum) allerdings erschreckt, ist Deine Rechthaberei. Du hast Recht, alle anderen nicht, der KURIER ist (jetzt plötzlich) lienentreu (und Du weißt auch genau seit wann und warum und wer mit wem), wer was anderes behauptet bekommt mindestens 2000 Worte um die Ohren gehauen (deswegen werde ich Dir „seit wann und warum und wer mit wem nicht“ nie erklären) und wer eine Rechtschreibfehler macht, hat erst mal überhaupt total und völlig jedes Recht auf Meinung verwirkt.
Ich hab’s schon so oft erlebt: So funktioniert die Welt nur, wenn das eigene Weltbild (Deins, Maja) offensichtlich nur aus 2 bis 4 Puzzleteilen besteht.
Schade eigentlich.
Und trotzdem komme ich vielleicht morgen wieder hier vorbei und versuche, mich durch die nächste Enzyklopädie Mayannica zu arbeiten.
Sportliche Grüße
alorenza
Lieber Alorenza, wie kommst du darauf, dass ich Leute wegen ihrer Rechtschreibfehler angreife??? Wo hast du das her?
Belege das doch mal!!!
Ich helfe lediglich, indem ich BFC-Webmastern per Mail die Fehler auf Webseiten mitteile, damit sie sie korrigieren können. Was daran ist zu beanstanden? Linientreu – der Kurier – ja, weil so lange nicht die mindeste Kritik geäußert wird, alles gut ist. Kommt aber Kritik – na dann.
Ich kenne – darf ich behaupten – die meisten Beiträge im Kurier über den BFC seit dem Jahr 2000…
Seit wann und wer mit wem, hätte ich Dich ohnehin nie gefragt.
Sachliche Unrichtigkeiten solltest Du mir mitteilen – die würde ich dann doch gern korrigieren…
Und bitte: Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen dem Nordostfußballforum und diesem Blog hier! Dort diskutiere ich – hier schreibe ich.
Nicht vermischen – auch wenn ich ausnahmsweise hier einen Beitrag aus dem Nordostfußballforum übernommen habe.
Grüße in die Nacht
Haben es jetzt die BFC-Genies aus den Foren endlich geschafft einen der ihren in eine – wenn auch unbedeutende – Zeitungsredaktion einzuschleusen?
@Maja Wiens: Warum veröffentlichen Sie denn solchen Kram in Ihrem Blog? Der passt doch viel besser ins Hohenschönhausener Intelligenz-Forum.
Gruß
Roger
Autor