Ich wartete im Auto vor der Apotheke und blätterte in einer Zeitschrift, als mich ein freundlicher Mann ansprach.
Kann ich Ihnen helfen, fragte er und beugte sich zum geöffneten Fenster hin.
Ich war ein wenig erschrocken und verblüfft.
Ich dachte, erklärte er, wegen Ihres Hamburger Kennzeichens, ich dachte, Sie suchen etwas.
Nein, danke. Ich bin aus Pankow, nur der Autobesitzer ist ein Hamburger.
Mich freute seine Freundlichkeit. Und das sagte ich ihm auch.
Ach, letzte Woche war ich mit meiner Frau in Hamburg. Meine Frau ist nämlich in Hamburg geboren. Und da saßen wir auf dem Bahnhof und haben im Stadtplan eine Straße gesucht, da kam auch gleich jemand und hat uns geholfen.
Ja, sagte ich, die Hamburger sind sehr hilfsbereit. Ist auch eine schöne Stadt.
Stimmt. Aber leider kann man dort in keinen einzigen Laden mehr gehen, überall arbeiten Ausländer. Und dabei haben wir so viele Arbeitslose. Verbieten müsste man, dass die bei uns arbeiten. Die machen sich überall breit, hier ja auch schon.
Dass ich das anders sehe als er, interessierte ihn nicht. Er ging.
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