Sag mir, von wem du Klamotten kaufst…

Sag mir, von wem du Klamotten kaufst und ich sage dir, wer du bist? Leider ist es nicht so einfach, man sieht ja nicht unbedingt, wer die Sachen hergestellt hat. Und wenn man es sieht, dann weiß man oft auch noch nicht viel.

Neulich verblüffte Alexander seinen Freund Bert auf einer Party mit der Behauptung, der Pullover, den Bert trage, käme gar nicht von der Firma mit dem Krokodil, sondern sei eine plumpe Fälschung. Das behauptete er, obwohl auf Berts gelbem Pullover das grüne Zeichen der Marke auffällig Zeugnis der Herkunft abzulegen schien. Das Krokodil blicke in die falsche Richtung, meinte Alexander und grinste. Manch einer der Anwesenden schien ins Grübeln zu kommen und Bert grübelte auch…

Natürlich war der Pullover nicht „gefälscht“, sondern ein echtes Kleidungsstück. Das Krokodil blckte sogar in die richtige Richtung, aber ein Beweis war das nicht. Ob Markenklamotte oder nicht, wichtig ist der Mensch, der im Pullover steckt. Mehr interessiert eigentlich nicht. Oder doch? 

Zu den diese Gesellschaft entlarvendsten Sprüchen der letzten Zeit gehört auch der folgende: „Deine Mutter klaut bei KIK“.

In der Regel weiß man nicht, ob der Bekleidungshersteller Kinder arbeiten lässt. Ob er irgendwo auf dieser Welt Menschen ausnutzt und zu besonders prekären Bedingungen produzieren lässt. Im Prinzip kann man davon ausgehen, dass die Firmen, die die höchsten Profite erzielen, auch am unanständigsten sind. Im Prinzip.

Wenn man aber weiß, dass der Hersteller oder Vertreiber von Klamotten in die extrem rechte Szene gehört, oder sich mit seinem Zeug an diese Szene wendet, oder sich von dieser Szene nicht distanziert, wenn er in ihre Nähe gerückt wird, dann kauft man da nicht. Solches Zug trägt man nicht.

Heute erreichte mich eine Mail, die von einer Mitarbeiterin der DGB-Jugend kam:

Liebe KollegInnen, euch zur Kenntnis und die Bitte darauf zu achten und
es auch ggf. weiter zu verbreiten….

wie indymedia berichtet, hat sich aus den Streitereien mit dem THOR
STEINAR Inhaber Axel Kopelke und seinen MitarbeiterInnen eine neue
Nazimarke entwickelt die THOR STEINAR Konkurrenz machen will. Diese nun
nicht mehr ganz so neue Marke heißt *„Erik und Sons“.* Einige Neonazis
aus Apolda wurden mit diversen Pullovern und Kappus dieser Marke schon
gesichtet. Bitte helft, diese Marke aus der „Normalecke“ herauszuholen
und klar zu sagen was sie ist. *Eine Marke von Neonazis für Neonazis*.
Helfen könnt ihr sehr einfach, in dem ihr einfach diese Information
weiter verbreitet.

Der komplette Bericht findet sich auf folgender Homepage wieder und kann
dort nachgelesen werden.

Link

 

Viele Grüße….

Eure XYZ (Name von der Blogautorin ersetzt)

DGB-Jugend Thüringen

Wenn man den Artikel und die ergänzenden Kommentare bei Indymedia liest, dann weiß man, dass „Erik und Sons“ eng verwandt mit Thor Steinar ist – und ebenso geächtet werden muss.

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