Größenveränderung – oder: Alles Ansichtssache

In meiner Kindheit trafen wir Kinder uns zum Spielen auf der „Großen Wiese“. Die „Große Wiese“ war ein Stück Wiese zwischen unseren Siedlungshäusern. Mir kam sie sehr groß vor – unsere Wiese. Wir spielten dort begeistert Einkriege und Verstecken. Ich zog aus der Gegend weg, als ich 14 Jahre alt war.

Viele Jahre später besuchte ich die Siedlung. Ich erschrak, als ich die „Große Wiese“ sah. Sie war – für mich – kaum wiederzuerkennen. Das sollte der geliebte Spielplatz sein? Diese paar Quadratmeter? Ja, sie war es. Nein, sie sah nicht wirklich anders aus – ich sah sie einfach anders an. Wenn man erwachsen ist, sind manchmal die großen Dinge viel kleiner. Das ist auch ein Verlust. Ab und zu hilft es, in die Hocke zu gehen und anders zu schauen. Immer mal wieder die Sichtweise zu verändern, das ist in jedem Fall weise.

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