Ist die Telekom eine terroristische Vereinigung?

Telekommitarbeiter streiken. Nicht, weil sie mehr Geld wollen. Sie streiken lediglich, weil sie nicht für (noch)weniger Geld mehr arbeiten wollen. (Sie sollen ab Juli vier Stunden je Woche länger arbeiten und dabei eine Lohneinbuße von 9 % hinnehmen!!!) Natürlich wollen die Telekommitarbeiter auch nicht abgeschoben werden – „ausgelagert“ in neue selbständige Unternehmen, deren Zukunft ungewiss ist. Die Pläne der Telekomchefs betreffen nicht einige hundert Mitarbeiter sondern 50 000. Die Telekommitarbeiter streiken also. Zum ersten Mal seit 12 Jahren. Die Telekomchefs bieten Streikbrechern Prämien an – 300 € sind allerdings kein hohes Entgelt für die freiwillige Verwandlung in einen Schweinehund.

Nun betrifft der Streik allerdings auch die Vorbereitungen zum G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm. Der Konzern beteuerte zwar noch, dass die notwendigen Installationsmaßnahmen termingerecht ablaufen würden, da man beamtete Monteure einsetze, doch sicher ist das nicht. Auf Grund des großen Sicherheitsbedürfnisses in diesem Lande empfehle ich eine Durchsuchung der Geschäftsräume der Deutschen Telekom und Vorbeugehaft für die Konzernbosse. Angesichts des Vorhabens massenhaft Leute unter schlechteren Bedingungen arbeiten lassen zu wollen, musste man doch mit Gegenwehr rechnen. Und man stelle sich vor, die vielen Regierungschefs säßen in Heiligendamm plötzlich ohne Festnetztelefon fest – das wäre ja eine internationale Katastrophe.

Da man die „Rote Flora“ in Hamburg und den „MehringHof“ in Berlin vorsichtshalber durchsuchte, besteht überhaupt kein Anlass für Verschonung der Konzernzentrale der Deutschen Telekom. Die bundesweite Razzia gegen linke Projekte am Mittwoch brachte bisher keine Ergebnisse, die die Polizei für präsentierenswert hielt. Meldungen, wonach Zubehör zum Bau von Brandsätzen mit Zeitzündern gefunden wurden, wurden nicht bestätigt. Festnahmen gab es nicht. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung. Aber gegen wen?

PS: Die Aussagen über das Kopfgeld, das die Telekomchefs für die Verwandlung in einen Schweinehund anbieten, gehen auseinander: Einige Medien berichten von 300 € andere von 500 € und wieder andere melden, es ginge um 50 € pro Tag – EGAL welches der Angebote gemacht wurde, jedes ist eine Schweinerei!

 

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