Nachschlag zu den Glückskeksen…

Mein Beitrag „Kekse für’s Gemüt“ hat ganz verschiedene Reaktionen hervorgerufen. Jemand hat die Kekse sofort gebacken und war begeistert, andere fragten nach und Miriam wurde gewarnt – lies den Kommentar zum Text hier – schwere Leberschädigungen seien Folge der Kekse und außerdem sei das Rezept nicht wirklich von Hildegard von Bingen, zu deren Zeit habe es noch gar keine Grammangaben und kein Backpapier gegeben. Stimmt, Backpapier gab es nicht. Ob Gramm oder anders gemessen – ich schrieb deshalb „nach“ und nicht „von“ Hildegard von Bingen. Hätte ich den Leser mit mittelalterlichen Maßangaben gelangweilt, hätte ja niemand so einfach nachbacken können. Garantiert: Die Muskatnuss hat die Hildegard wirklich in ihre Kekse gemischt und gesagt haben soll sie:

„Und wenn jemand die Muskatnuss isst, öffnet sie sein Herz und reinigt seine Sinne und verschafft ihm durch die gute Wärme und ihre milde Kraft einen guten Verstand“

Und geschrieben hat sie: „…dämpft sie die Bitterkeit des Herzens und deines Sinnes, und es öffnet dein Herz und deine stumpfen Sinne, und es macht deinen Geist fröhlich“

Denn Hildegard wusste wirklich die postive Wirkung der „moschusduftenden Nüsse“  (nuces moschatae – im Lateinischen) zu schätzen – die im eigentlichen Sinne gar keine Nüsse sind. Lies dazu auch WIKI

In der chinesischen Medizin und in Indien wird auch heute die Heilwirkung der Muskatnuss genutzt – aber vermutlich wird das Miriams Freundin nicht überzeugen. Muss es auch nicht. Es stimmt ja, Muskatnuss ist gefährlich! Es kommt nur auf die Menge an… Wie so oft! Ich hoffe, jene Freundin weiß um die leberschädigende Wirkung von Bier, Wein und Sekt – es kommt auch da auf die genetische Ausgangssituation und die Menge an…

Und ich hoffe auch, jene Freundin weiß, welche Bestandteile ihre Zahnpasta hat, sie isst keine Nürnberger Lebkuchen und niemals Mandelbällchen. Ich hoffe, sie organisiert demnächst eine Demo gegen Lebkuchengewürzhersteller (Lebkuchengewürz…) und Glückskeksbäcker.

Ich bleibe dabei – die Kekse kann man unbesorgt esssen – 50 g sind eine Menge, die völlig ungefährlich ist.

Und ich bleibe dabei: Kartoffelbrei mit Muskatnuss ist vor Prüfungen zu empfehlen, er wirkt dann angstlösend und erhöht die Leistung des Gehirns.

Die Seele ist wie der Wind, der über die Kräuter streicht  – hat sie auch gesagt, die Hildegard von Bingen.

Und das Nachdenken über diesen Satz ist garantiert nicht gesundheitsgefährdend…

Wer interessiert ist – hier noch ein Link zur Hildegard-Medizin – LINK

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