Mitglied des Politbüros der SED und Sekretär des Zentralkomitees der SED

Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees der SED, 1. Sekretär der Bezirksleitung Berlin der SED, Genosse Günter Schabowski 

Mitglied der Bezirksleitung der SED und 1. Sekretär der Kreisleitung Berlin-Pankow, Genosse Klaus Döge

Die beiden Herren standen im Verteiler eines Schreibens, das hier als Anhang zu sehen ist.

Ich bitte die Leser zu beachten, dass die im Bericht erwähnte Lehrerin Karin Manns niemals die Klassenleiterin meines Sohnes gewesen ist.

Ich war allerdings froh, dass sie ihn wenigstens einige Zeit im Fach Deutsch unterrichtet hat, er las damals begeistert Remarque „Im Westen nichts Neues“. Bei Frau K., die vorher im Fach Deutsch herrschte, kam er auf keinen grünen Zweig. „Warum ich werden will wie Pawel Kortschagin“ lautete ihr einfallsreiches Aufsatzthema.

Shenja wollte nicht werden wie Pawel Kortschagin. Er fand es unvernünftig, mit 40 Grad  Fieber am Hochofen zu stehen und meinte sogar, das sei unverantwortlich der Familie gegenüber und der Gesellschaft – und er begründete seine Ansichten und hatte dann das Thema verfehlt. Die Note, die er bekommen sollte, hat er dann, wenn ich mich richtig erinnere, nicht bekommen, weil die „neue“ Lehrerin (Karin Manns), die mitten im Schuljahr den Deutschunterricht der Klasse übernahm, die von der „alten“ Lehrerin noch benoteten Kortschaginaufsätze zwar zurückgab, aber „vergaß“, die Noten einzutragen.

Wer nicht in der DDR zur Schule gegangen ist, weiß wahrscheinlich nicht einmal, wer dieser Pawel Kortschagin ist. Die Hauptfigur des Erziehungsromans „Wie der Stahl gehärtet wurde“ von Nikolai Ostrowski *** ist übrigens durchaus nicht unsympathisch und unter Umständen sogar als „Vorbild“ geeignet. Aber niemand mit Verstand liebt es, aufgefordert zu werden, sich ein Beispiel an einem anderen zu nehmen und so zu werden wie der.

[mygal=schabowski]

Nicht nur, dass Karin Manns nie Klassenlehrerin meines Sohnes war, noch ein weiterer Irrtum ist in dem Papier enthalten, Karin Manns und ich haben uns keineswegs (m)eine politisch-ideologische Position geteilt. Wir waren damals schon beide erwachsen und hatten gern jeder eine eigene :-).

Es ist auch falsch, dass ich der Westberliner Tageszeitung „TAZ“ meine Wohnung zur Verfügung gestellt hätte, es war die nur die Küche.

Es ist schon sehr schwer vorstellbar, was ein Mitglied des Poltbüros mit solchen Informationen sollte. Persönlich begegneten wir – Karin und ich – Günter Schabowski dann in der Wendezeit. Aber das ist eine andere Geschichte.

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