Axolotl – zwei arme Kerlchen… Pflegestelle gesucht!

Bei Kijijii fand ich heute eine Anzeige, die mich auf seltsame Weise berührte. Jemand warb für zwei Tierchen, die er krank und verwahrlost aus einer Tierhandlung befreit hatte, aber lest selbst:

Ich möchte zwei Axolotl verschenken.

Ich war letztens im Zoogeschäft und habe dort zwei braue Axolotl in einem kleinen AQ gesehen. Sie sahen und sehen überhaupt nicht gut aus. Sie haben verstümmelte Beinchen und haben allgemein eine nicht sehr gute körperliche Verfassung.

Als ich einen Verkäufer dann fragte, wie es sein kann, dass man die Tiere dort so dahinvegetieren lassen kann, bekam ich als Antwort nur ein: „Ach, die will doch eh niemand mehr haben, die beiden verschwinden bald in der Toilette.“

Aus Mitleid nahm ich die beiden dann mit und der Verkäufer wagte es doch tatsächlich mir noch 10 Euro für die beiden abzuknüpfen. Da ich leider aber überhaupt gar keine Ahnung von Axolotl habe und auch nicht die Zeit dafür habe, mich um sie zu kümmern, möchte ich sie nun an jemanden abgeben, der mehr Ahnung von ihnen hat. Die beiden sehen wirklich schlimm aus. Vielleicht jemand der bereit ist, sie wieder aufzupäppeln und auf die Beine zu kriegen.

Wer Bilder von den Tieren haben möchte, muss nur Bescheid sagen. Ich traue mich kaum Fotos von solch gequälten Tieren hier einzustellen. (Link zur Anzeige)

Nein, ich habe nicht sofort gewusst, was Axolotl sind. Ich hatte den Namen schon mal gehört, konnte mich aber überhaupt nicht erinnern. Aber wir haben ja Google. Und Wiki.
Also: Der Axolotl (Ambystoma mexicanum) ist ein nachtaktiver mexikanischer Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae), der gewöhnlich nur in neotener, larvenähnlicher Form auftritt. Sein Name stammt aus der aztekischen Sprache Nahuatl, nämlich von Atl (Wasser) und Xolotl (Aztekengott). Dies bedeutet in etwa Wasserspiel oder Wassermonster oder Wasserpuppe. Die ersten Axolotl (zwei Weibchen) wurden am 3. August 1804 von Alexander von Humboldt (1769-1859) nach Europa eingeführt. Sie dienten als exotische Kuriosität im Pariser Naturkundemuseum. Weitere fünf Männchen und ein Weibchen gelangten 1864 dorthin.      

 

Die Axolotl vebringen ihr ganzes Leben unter Wasser, im Larvenstadium. Sie wachsen wie alle Lurche als Larve heran, methamorphosieren jedoch niemals. Man nennt das Neotonie. Den Tierchen fehlt wegen eines angeborenen Schilddrüsendefekts ein Hormon – deshalb bleiben sie lebenslang, also auch als geschlechtsreife Erwachsene, eine Larve. Gibt man ihnen das Hormon, verhungern sie meist, das ist also keine Alternative. Besser ein gutes Leben unter Wasser, als über Wasser verhungern…

Das Axoloti verfügt aber über ganz besondere Fähigkeiten. Es kann nämlich Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns vollständig regenieriern. Die Regenerate sind keine Verkrüppelungen, sondern vollständig und funktionstüchtig.

Beneidenswert – auch wenn die besonderen Fähigkeiten im Alter nachlassen, unsereins kann nicht einmal dieses oder jenes Gelenk regenieren und Teile des Denkzentrums erst recht nicht.

Axolotl

Nachdem ich im Internet verschiedene Bilder von Axolotl angesehen habe, bin ich überzeugt, dass diese mexikanischen Schwanzlurche aus der Familie der Querzahnmolche ganz bstimmt friedliche und interessante Haustiere sind. Vielleicht ist ja unter den Lesern hier jemand, der den beiden aus der Anzeige ein neues Zuhause geben kann. 
Wer noch mehr Bilder von Axolotl ansehen will: LINK
Und hier noch einmal: Link zur Anzeige
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