Wir haben nur diese eine Welt! Gegen die Dresdner (NAZI) Schule!

Wir haben nur diese eine Welt. Schon wieder eine Binse. Ja, manchmal muss man eben Binsenweisheiten wiederholen, weil sonst selbst die in Vergessenheit geraten. Wir haben nur eine Welt, eine Erde und die gehört uns allen. Nun ja, wenn man von Eigentumsland und Eigentumswäldern und Eigentumsgewässern und all den anderen eigenartigen Eigentümlichkeiten absieht. Zum Beispiel dem Eigentum an Produktionsmitteln. Jedenfalls sollte uns die Erde gemeinsam gehören. Eigentum ist Diebstahl, das sagte schon der Anarchist und Kommunist Pierre Joseph Proudhon.

Wir haben nur diese eine Welt! Staatliche Grenzen sind künstlich. Grenzen müssen immer durchlässiger werden und irgendwann ganz verschwinden. Das ist Utopie? Wirklichkeitsfremd? Nein!

Wir haben nur diese eine Welt! Gerechtigkeit ist eine Notwendigkeit – ohne Brüderlichkeit und Freiheit wird die Menschheit nicht überleben. Der gegenwärtige Terrorismus in jeglicher Form ist Daseinsweise der - und eine Antwort auf – die gegenwärtigen Verhältnisse. Und diese Verhältnisse sind ungerecht. Das ist kein Geheimnis. Auch nicht, dass täglich Menschen verhungern, während andere im Wohlstand leben. Dass Unterdrückung und Missachtung der Menschenrechte sich über die Erde ziehen. Dass diese unsere Welt, eine Welt ist, auf der es Kriege gibt. Wenn wir diese Verhältnisse nicht (endlich) ändern, werden wir uns nicht schützen können. Weder vor Staatsterrorismus, noch vor dem Terrorismus von Gruppen oder Einzelnen.

Vor Staatsterrorismus müssen wir uns (wegen unserer starken Demokratie) nicht fürchten? Doch, das müssen wir. Auch 62 Jahre nach dem deutschen Faschismus gibt es in Deutschland wieder verfassungsfeindliche Parteien, die versuchen, ihre faschistische Ideologie in die Massen zu tragen. Ganz offen. Das Zeil ist ihre erneute Machtergreifung. Seit gestern weiß ich, wer Jürgen Gansel ist. Eigentlich hätte ich mir den Namen schon merken sollen, als dieser Mann den „Bomben-Holocoust“ erfand.

Am 21. Januar 2005 verließ Gansel mit allen Mitgliedern der NPD-Fraktion das Plenum des Sächsischen Landtages, um nicht an einer Gedenkminute für die Opfer des nationalsozialistischen Terrors teilnehmen zu müssen. In der „Aktuellen Stunde“ sagte Gansel später wörtlich: „Der Bomben-Holocaust steht ursächlich weder im Zusammenhang mit dem 1. September 1939 noch mit dem 30. Januar 1933.“

Genau dieser unsägliche Ignorant der deutschen Geschichte – Jürgen Gansel, ein NEONAZI - ist tatsächlich Mitglied im Kuratorium der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Fraktionen des Landtages haben ein Entsendungsrecht… Wieder ein Grund, weshalb man diese Partei verbieten muss – damit sie nicht in Gremien sitzt und auch noch öffentlich ihre Hetze verbreiten darf.

Bis gestern habe ich auch nicht gewusst, was die „Dresdner Schule“ der NPD ist. Gestern aber habe ich die Erklärung des Jürgen Gansel zu „Wesen und Wollen der Dresdner Schule„ gelesen. Entsetzt war ich schon, als ich las, wie Gansel gegen die „Frankfurter Schule“ (Adorno, Horkheimer u.a.) hetzte.

…zielte auf die radikale Umgestaltung und absichtsvolle Zerstörung des deutschen Gemeinschaftslebens. Verbrämt mit scheinhumanitären Forderungen nach „Demokratisierung“ und „Emanzipation“ führte die Frankfurter Schule einen Generalangriff auf das Volks-, Staats- und Geschichtsbewußtsein der Deutschen. Die ideologischen Zutaten und Rezepte lagen bereits vor, als die Remigranten Max Horkheimer und Theodor Wiesengrund Adorno die Frankfurter Giftküche 1950 wiedereröffneten, um die deutsche Geisteslandschaft im Sinne der alliierten Umerzieher gründlichst umzupflügen, d.h. ein für allemal zu entnationalisieren. (Gansel)

Ob es sich bei „Remigaten“ um einen Tippfehler der Nazis handelt, weiß ich nicht – jedenfalls spricht der Text für sich: Für die „Frankfurter Schule“ und gegen die Dresdner Brandstifter. Waren doch die Vertreter der „Frankfurter Schule“ unter anderem damit beschäftigt, nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus und des Holocoust, darüber nachzudenken, wie sich solcherlei Weltkatastrophen verhindern ließen und welche Rolle die menschliche Vernunft dabei spielen könne.

Für die Nazis waren Adorno und Horkheimer, Benjamin und andere der „Frankfurter Schule“ aber schon immer Feinde. Deshalb mussten die Denker auch das Land verlassen, als die menschverachtenden, faschistischen Staatsterroristen Deutschland und die Welt in den Krieg stürzten.

Was nun aber ist die „Dresdner Schule“ nach Auffassung ihrer „Lehrer“? Neonazi und Schuldirektor Gansel erklärt es uns:

„Wer den politischen Kampf gegen die volks- wie staatszersetzende BRD-Nomenklatura aufnehmen will, muß die Frankfurter Schule als deren Ideengeberin erkennen und eine geistig-politische Gegenfront aufbauen. Mit der „Dresdner Schule“, deren Entstehungsimpuls der Landtagseinzug der sächsischen Nationaldemokraten im Jahr 2004 war, hat sich diese Front gegen die herrschenden Volks- und Staatsabwickler aufgebaut. Um die Landtagsfraktion der sächsischen Nationaldemokraten herum ist ein Personengeflecht entstanden, das gleichermaßen von jugendlichem Idealismus, sprühendem Geist und fundamentalem politischen Veränderungswillen getragen wird.“ (Gansel)

Eine geistig-politische Gegenfront also – von NPD-Ideologen aus dem sächsischen Landtag – gegen die herrschende Demokratie. Nazi-Gansel weiß, der Feind sitzt überall, die bösen 68er sind an der Macht und die sind Kinder der „Frankfurter Schule“ und müssen bekämpft werden. Und deshalb liefert die „Dresdner Schule“ den ideologischen Hintergrund.

„Die „Dresdner Schule“ sagt den Multikulturalisten und Umvolkern den politischen Kampf an. Die durch die Frankfurter Schule injizierte nationale Selbstverachtung ist der Dünger für eine bizarre Ausländertümelei und Fernstenliebe, welche die Fremden letztlich aber nicht ihrer selbst wegen schätzt, sondern nur in ihrer Eigenschaft als Zerstörer Deutschlands und Verdränger der Deutschen. Hier schließt sich der Kreis nationalen Selbsthasses als Resultat der psychologischen Kriegsführung zuerst der alliierten Umerzieher und dann der Frankfurter Schule gegen das deutsche Volk.
Die Ideologen des Multikulturalismus fördern mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die massive Landnahme durch kultur- und rassefremde Menschen, die die Deutschen zu den Indianern des 21. Jahrhunderts machen wird.“ (Gansel)

Nein, ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ein Abgeordneter eines Landtages so etwas von sich gibt: „Landnahme“, „kultur- und rassefremde Menschen“ und „Fernstenliebe“ … Noch ein letztes Zitat:

„Die Deutschen müssen sich zwischen Sozialstaat und Einwanderungsstaat entscheiden – einen Mittelweg gibt es nicht!
Politik, die zu multiethnischen Zuständen führt, ist verbrecherisch, weil sie den Weg in den Ethnosuizid ebnet und den Deutschen ihr Heimatrecht im angestammten Lebensraum abspricht. Die Umvolkungspolitik reißt aber auch die Ausländer aus ihren volklichen Lebensgemeinschaften heraus und entfremdet sie ihrer eigenen Heimat, Herkunft und Identität. Am Ende dieser planvollen Multikulturalisierung steht eine Masse von ethno-kulturellen Kastraten, die zu einer erbärmlichen Existenz als Wanderer zwischen den Welten verdammt sind. Dagegen erhebt die „Dresdner Schule“ mit aller Entschiedenheit das Wort: Deutschland hat das Land der Deutschen zu bleiben und dort, wo dies nicht mehr der Fall ist, wieder zu werden.“ (Gansel)

Wir haben nur diese eine Welt. Sorgen wir dafür, dass man auf ihr wandern kann überall hin – und von überall her – als gleichberechtigtes Mitglied der Menschheit. Das ist Utopie? Ja, vorläufig ist das Utopie. Vorläufig müssen wir verhindern, dass die Hetze der „Dresdner Schule“ Schule macht.
 

 

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