Paul bleibt Paul – auch wenn er Winfried heißt

Paul bleibt Paul.

Winfried Glatzeder im Dschungelcamp. Darüber regt sich manche Gazette und mancher Möchtegern-Intellektueller ziemlich auf.

Als würde der Schauspieler schlechter, weil er Geld verdienen muss und Merkels Lieblingsschauspieler ist.

Ich höre ja auch nicht auf, Käse zu essen, nur weil Merkel welchen mag.

Wenn ein 68-Jähriger ins Dschungelcamp zieht, dann muss er das wohl tun. Da geht kein Mensch wirklich freiwillig hin. Auch die nicht, die denken, dass sie es ganz freiwillig täten. Sie versuchen, mit Hilfe des Dschungelcamps zu überleben. Als ein JEMAND.

Diese Gesellschaft erlaubt es nicht Jedermann, ein JEMAND zu sein. Die meisten sind einfach nur IRGENDWER. Rentner, Steuerzahler, Mitarbeiter, Arbeitsloser, Hartz-4-Empfänger, Migrationshintergrundinhaber – es gibt garantiert eine Gruppe, hinter deren Ãœberschrift man weggepackt werden kann.

Paul – äh – Winfried Glatzeder ist wieder in der Zeitung – erzählt wird über seinen Durchbruch mit „Zeit der Störche“ über „Paul und Paula“ und sogar über seine Rolle als Tatortkommissar Ernst Roiter im Berliner Tatort. Winfried Glatzeder bringt sich in Erinnerung. Er findet statt und was noch viel besser ist, er verdient Geld.

Für mich bleibt Winfried Glatzeder immer der Paul und wenn er meint, dass er in dieser Gesellschaft nur mit dem Dschungelcamp als Schauspieler überleben kann, dann nehme ich ihm das nicht übel. Ihm nicht. Meine Meinung zu dieser Gesellschaft ist bekannt: Die muss weg.

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