Nicht ohne meine Petra!

Meinungen beruhen auf  Erfahrungen (eigenen und fremden) und Informationen – jeweils abgerundet durch eine ganze Portion Gefühl.

Meine Meinung zu Kaffeepadmaschinen stand fest. Sie ist hier nachzulesen. Da meinte ich unter anderem: „Diese Portionskaffeemaschinen sind einfach eine geniale,  gewinnversprechende Idee der Kaffeeindustrie, das muss man zugeben. Also,  wenn ich so einfältig gewesen wäre, mir so eine Maschine zuzulegen, dann würde ich jetzt wenigstens Wert auf Schadensbegrenzung legen. Da gäbe es dann verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit wäre es, die Maschine einfach wegzuwerfen. Eine andere, sie zu verschenken – an jemanden, der sich wenigstens eine Weile darüber freut.“

Als ich kurz nach Weihnachten 2010 – also vier Jahre später – meine Familie mit der Ankündigung überraschte, ich wolle eben so eine Kaffeepadmaschine, erntete ich gnädiges Lächeln: Auf den Gag fallen wir nicht rein…

Ich hatte aber inzwischen meine Meinung geändert. Die Änderung meiner Meinung beruhte lediglich auf Informationen aus dem Internet – eigene Anschauung fehlte. Ich wollte nicht irgendeine Kaffeepadmaschine. Ich wollte eine Petra. Genauer gesagt diese Petra, oder richtiger: diesen Petra-Kaffeepadautomat

Petra KM 42.17 Artenso latte Kaffeepad-Automat

Keine andere Maschine kam in Frage, denn keine hatte all die Vorzüge, die mich reizten.

Der erste KaffeePadAutomat, der professionell Milchschaum macht… (so wirbt der Hersteller und wirklich, der Milchschaum ist Klasse!)

  • 1- oder 2-Tassen-KaffeePadautomat mit Druckbrühsystem für Kaffee-Softpads.
  • 4 in 1: Verwendung von Kaffeesoftpads, gemahlenem Kaffee oder Espresso, Bereitung von Instantgetränken und Entnahme von Milchschaum für z.B. Cappuccino.
  • Der 1. KaffeePadAutomat mit Profi-Milchschaumeinheit: Saugt Milch an und gibt per Knopfdruck warmen, cremigen Milchschaum direkt in die Tasse. Rasche und einfache Reinigung.
  • Separater Heißwasserauslauf!
  • Ideal für alle Softpads mit Durchmesser ca. 70mm/ 7 g Kaffee.
  • Farbvarianten

C., der mich daran erinnerte, dass ich ursprünglich ganz vernünftig über solcherlei Maschinen gedacht hätte, war trotz all meiner Bemühungen nicht zu überzeugen – er wollte nicht glauben, dass ich es ernst meinte. Zu meiner Unterstützung trug nicht bei, dass ich mit dem Kaffeetrinken Monate vorher aufgehört hatte – die Morgentasse war ersatzlos entfallen. Leider vertrug sich Kaffee nämlich nicht mit einem Medikament, das ich wegen meiner Stoffwechselstörung einnehmen musste. Nach der üblichen Tasse wurde mir regelmäßig übel.

Nur selten bereitete ich nun noch Kaffee zu – nur für Freunde, dann trank ich auch mit. Alle vier Wochen eine Tasse, das war wirklich keine gute Voraussetzung, den Erwerb einer Petra zu begründen. Da half auch nicht, dass ich die Stiftung Warentest anführte und bei Amazon auf gute Bewertungen und Lob verwies. Bedauerlicher Weise stellte C. fest, dass im Amazonforum aufgefallen war, dass ein bestimmter Schlauch bei der Petra immer abgehe und dann das Wasser aus allen Ritzen spritze. Dazu gab es viele verschiedene Einträge. Meine wird nicht spritzen, weissagte ich und entschied mich trotz alledem  für einen Kauf. Ein zu Weihnachten erhaltener Gutschein wurde eingelöst und meine Petra landete Mitte Januar bei mir. C. brachte sich schon beim Zusammenbauen in Sicherheit. Das war gar nicht nötig. Es spritzte kein Wasser aus allen Ritzen. Petra tat, was sie tun sollte: Sie bereitete Kaffee und andere Heißgetränke – genau so, wie ich sie wollte.

Was ich nicht geglaubt hätte:  Auf einer normalen Tasse Kaffee fand sich eine Crema. Ja, der Kaffee schmeckte anders, viel besser.  Egal, welche Pads ich probierte, es gab nur sehr gut, besser und am Besten. Aber erst der Milchschaum!!! Richtiger Latte Macchiato zu Hause schnell und preiswert zubereitet, das ist doch was. Da konnten die Coffeeshops nur „abstinken“.

Ich gebe es unumwunden zu „PETRA“ ist nicht gerade ein Name, den ich für werbewirksam halte. Da klingt „Cafissiomo“ doch ganz anders – und „Senseo“ auch. Aber was nützt der Name, wenn das Produkt nicht stimmt? Ich kenne Leute, die haben eine Cafissiomo auf dem Schrank stehen – für den täglichen Gebrauch viel zu teuer. Kann man mit einer Senseo einen Tee ebenso zubereiten wie einen Kakao? Lässt sich auch normaler Pulverkaffee verwenden? Die Petra ist der eindeutige Gewinner. Alles geht!

Bestimmt habe ich jeden Tag vier Latte Macchiato getrunken. Von Mitte Januar bis Mitte März.

Plötzlich, aber nicht ganz unerwartet spritzte dann das Wasser aus allen Ritzen. Natürlich ging nichts mehr. C. feixte: Siehste! Ich war sofort verzweifelt, wie sollte ich die Tage ohne Petra überstehen? Garantie hin, Garantie her.

Meine Petra wurde zur POST gebracht und zum Petra-Kundendienst geschickt. Da ist sie jetzt schon gaaaanz lange – finde ich.

Beinahe ewig.

Lieber Kundendienst bei Petra-Elektrik, schick mir ganz schnell die Maschine repariert zurück!

Ostern? Nicht ohne meine Petra.

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3 Antworten zu Nicht ohne meine Petra!

  1. Miri sagt:

    Liebe Maja,

    es gibt Milchaufschäumer, die sehen so ähnlich aus wie Pürierstäbe, funktionieren auch annähernd gleich, kosten wenige Euro. Muss man nur Milch in der Mikrowelle erwärmen, aufschäumen, über den Kaffee kippen, fertig. Soll ich dir zu Ostern so einen schenken? 🙂

    Gruß von Miri

  2. Maja Wiens sagt:

    Liebe Miri,
    „echten“ Milchschaum machen die nicht. Bei echtem Milchschaum wird heißer Wasserdampf mit Druck unter die Milch gepresst.
    Trotzdem Danke für dein Angebot – aber entweder Milchschaum mit meiner Petra oder es gibt eben keinen! :-(.

  3. Miri sagt:

    Pah! Na dann leide doch!

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