Es ist mal wieder Zeit für eine Revolution

Es ist mal wieder Zeit für eine Revolution. An die letzte Revolution können sich in Deutschland nur noch Greise erinnern.

Um die Wirtschaft anzukurbeln, hat sich die Bundesregierung einiges einfallen lassen: Zum Beispiel die Abwrackprämie.

Damit dachte die Regierung, sie könnte die Autoindustrie ankurbeln. Das hat geklappt. Sofort. Renault baut seit fünf Jahren den Dacia Logan – ein rumänisches Auto. Und der ist revolutionär preiswert. Dieses Auto könnten sich eventuell sogar Hartz-4-Empfänger leisten, von ihrem Schonvermögen – und mit der Abwrackprämie für ihre Altkarre. Den neueren Dacia Sandero übrigens auch.

Nach der Rechtssprechung des Bundessozialgerichts gilt für Hartz-IV-Bezieher ein privates Auto bis zu einem Wert von 7500 Euro als angemessen. Rein theoretisch könnten also Hartz-4-Empfänger einen Dacia kaufen.

Doch damit ist Schluss, bevor es angefangen hat. Die Bundesregierung definiert die Abwrackprämie als eine „Einnahme in Geldeswert“, berichtet die „Lausitzer Rundschau“. Das bedeutet, dass die Prämie mit dem Hartz-IV-Grundeinkommen verrechnet wird. Das heißt im Klartext: Ehe es für Autoverschrotter und Neuwagenkäufer neues Hartz-Geld gibt, müssen die 2500 €  aufgegessen und verwohnt werden.

Wobei ich besser den Konjunktiv 2 benutzen sollte, also noch einmal: Ehe es für Autoverschrotter und Neuwagenkäufer neues Hartz-Geld gäbe, müssten die 2500 €  aufgegessen und verwohnt werden.

So viel Geld kann dann wohl kaum ein Hartz-4-Empfänger haben.  Wo die doch schon das bissel Geld, was sie  für ihre Kinder mehr kriegen, benutzen, um die Tabak- und Spirituosenindustrie anzukurbeln (Näheres dazu beim aufschreiber).

Nun haben die Autobauer bei Dacia das wohl geahnt. Endlich verstehe ich den Werbespot:

Es ist mal wieder Zeit für eine Revolution. Es sollte um die Bedürfnisse der Menschen gehen.

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