Er hat leben wollen

Er hat leben wollen. So gern leben wollen. Hat gekämpft. Wir haben ja gewusst wie krank er war. Und wir haben doch gehofft. Warum ausgerechnet er? Warum so früh? Viel zu früh! Der Tod ist ungerecht und erbarmungslos. Willy hat die, die er geliebt hat und die ihn so sehr liebten, nicht allein lassen wollen. Und musste es nun doch. Er wird uns allen immer fehlen.

 

Memento 

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,

nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.

Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

 

Allein im Nebel tast ich todentlang.  

Und lass mich willig in das Dunkel treiben.

Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.   

 

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;

Und die es trugen, mögen mir vergeben.

Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,

doch mit dem Tod der andern muss man leben.

(Mascha Kaleko) 

 

Webseite von Willy

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3 Antworten zu Er hat leben wollen

  1. Karin sagt:

    Danke Maja. Vor ein paar Wochen ging unser Kühlschrank kaputt. Der Neue ist viel zu groß. Was soll ich damit, habe ich zu Willy gesagt,für meine paar Joghurts würde ein kleiner reichen. Du musst also bleiben.
    …Und nun? Zum Glück haben wir viele Freunde.

  2. Miriam sagt:

    Das ist traurig. Ich kenne ihn nicht persönlich, sondern vom Erzählen derer, die ihn kennen. Ich kenne seine Frau, die meinen Sohn erfolgreich in Geschichte unterrichtet hat.

    Gerade rief mich mein längst geschiedener Mann an und berichtete u.a. vom Krebsleiden des Vaters seiner Lebensgefährtin.

    Ich leere seit drei Wochen außer meinem auch den Briefkasten eines Nachbarn, der wegen einer Chemotherapie im Krankenhaus ist.

    Warum frisst uns der Krebs auf?
    Warum frisst er die falschen Menschen auf?

  3. Pankowius sagt:

    Ich habe Willy kennen gelernt, als er gerade die Diagnose erfahren hatte.

    Seit er und seine kluge, großartige und liebe Frau Karin meiner Frau und mir von den näheren Umständen berichteten, hat mich die ohnmächtige Wut nur selten los gelassen:

    Immer dann, wenn ich Willys Mut, seinen Kampf und seinen unbändigen Lebenswillen erleben durfte – aber auch die Lebensfreude, die ihm diese Kraft gab.

    Willy hat das Leben und die Menschen geliebt. Und wir haben ihn dafür geliebt.

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