Es ist vorbei. Nur die Feuerwehr hat noch junge Leute. Zu wenige, aber einige immerhin.
Es gibt keine Fußballmannschaft mehr.
Ein Großvater trainiert mit seinem Enkel. Es steht 400 zu Null, sagt der Enkel.
Früher spielte ich bei den alten Herren, sagt der Großvater.
Sie haben die Anlage für sich.
Noch wird der Rasen auf dem Platz gemäht, noch gibt es Hoffnung auf eine andere Zukunft.
In Golzow spielen polnische Jungs für das deutsche Dorf. Alle kommen aus Polen. Deutsche Jungs sind keine mehr da.
Die Straßen heißen noch wie früher, nach Ernst Thälmann und anderen Helden unserer Kindheit.
Die Gärten sind aufgeräumt, die meisten Häuser zerfallen nicht.
Der Mohn blüht, aber die blühenden Landschaften sind anderswo.
im Dorf, erzählt einer, haben sie die ehemalige Schule zum Gemeindezentrum ausgebaut. „Da gibt es jetzt einen Seniorenraum. Die Alten sollen für die Benutzung zum Kaffetrinken 20 € bezahlen. Meine Mutter sagt, sie hat früher die Steine für die Schule vom Dreck abgeklopft zum Wiederaufbau der Schule. Erst hatten sie Schule, und dann haben sie Steine geklopft. Dass sie jetzt dafür bezahlen soll, das sieht sie nicht ein.
Über Politik wird nicht geredet beim Kegeln. Auch später beim Essen nicht.