Danke an die unbekannte Deutsche, die Freundin der Familie aus Aleppo

Heute versammeln sich in Berlin Neonazis, Rechtsextreme, Fremdenfeinde und Rassisten, um unter dem vergleichsweise harmlos klingenden Motto: „Merkel muss weg“ zu demonstrieren. Mitten in der Hauptstadt. Es werden noch mehr als 3000 Demonstranten erwartet, so viele waren es auch schon bei der 1. Demo unter diesem Motto.

Die evangelische Kirche und der DGB im Bündnis mit vielen anderen demokratischen Gruppen und Parteien haben zu Gegendemonstrationen aufgerufen und sicher werden viele Menschen diesen Aufrufen folgen.

Die Rassisten richten sich gegen unsere Willkommenskultur, sie skandieren „Merkel muss weg“, verraten aber nicht, was ihre Alternative wäre: ein fremdenfeindliches Land, die Unterdrückung von religiösen Minderheiten.

Gestern traf ich am Schäfersee eine syrische Familie aus Aleppo. Mutter, Vater und zwei Jungs. Jeden Tag hören sie die furchtbaren Nachrichten über ihre Heimatstadt. Ich habe sie gefragt, wie es ihnen bei uns gefällt.

Alle sind nett, es ist schön hier, war die Antwort. Und dann: Wir haben eine deutsche Freundin, die uns bei allem hilft, wenn immer wir etwas brauchen, ist sie da. Sie erklärt, kümmert sich, hilft.

Übrigens: Unterhalten haben wir uns auf deutsch. Erzählt hat die Frau, die seit 7 Monaten bei uns lebt.

Danke an die unbekannte Deutsche, die Freundin der Familie aus Aleppo.

Kinderhymne / Bertolt Brecht

Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand
Daß ein gutes Deutschland blühe
Wie ein andres gutes Land

Daß die Völker nicht erbleichen
Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen
Uns wie andern Völkern hin.

Und nicht über und nicht unter
Andern Völkern wolln wir sein
Von der See bis zu den Alpen
Von der Oder bis zum Rhein.

Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir’s
Und das liebste mag’s uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.

(1949)

 

 

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