Hallo Paul!

Hallo Paul, ich wollte Dich eigentlich noch, wie versprochen, anrufen – aber Du kennst das sicherlich, man macht noch dies und jenes und das auch noch, und plötzlich ist es so spät, dass man lieber nicht mehr anrufen sollte, und dann geht man mit einem schlechten Gewissen ins Bett, weil man den Anruf doch verprochen hatte. Nun mag ich aber nicht mit einem schlechten Gewissen ins Bett gehen und morgen in der Frühe kann ich Dich auch nicht anrufen, denn da schläfst Du wohl noch und wecken will ich Dich nicht, und später bin ich dann unentwegt unterwegs und deshalb möchte ich Dir hier und jetzt und auf diesem ungewöhnlichen Wege eine kleine Freude machen. Du kennst ja diesen Spruch sicher auch: Kleine Freuden erhalten die Freundschaft. Und natürlich möchte ich mir Deine Freundschaft auf alle Fälle erhalten. Ich möchte vor allem auch, dass Du mein Nichtanrufen nicht irgendwie falsch interpretierst, denn unsere Freundschaft ist mir durchaus außerordentlich wichtig. Und es tut mir wirklich sehr leid, unendlich leid, könnte ich sagen, dass ich nicht angerufen habe. Da geht mir doch gerade durch den Kopf, dass es beim Spruch zum Erhalten der Freundschaft wohl doch nicht um kleine Freuden ging, sondern um kleine Geschenke, aber das scheint mir ein eher nebensächlicher, unwesentlicher Unterschied zu sein, weil es wohl doch ja eher so zu sein scheint, dass kleine Freuden auch bei kleinen Geschenken aufkommen können. Man muss natürlich konstatieren, dass man sich natürlich auch ungeheuer über ein kleines Geschenk freuen kann – also es muss nicht zwingend eine nur kleine Freude sein, die bei einem kleinen Geschenk entsteht, es könnte auch große Freude damit verbunden sein. Umgekehrt ist mit einem großen Geschenk nicht auch unbedingt zwingend große Freude verbunden. Manchmal wird einem mit einem ganz großen Geschenk auch mal eine kleine Freude gemacht. Aber die Freundschaft dürften kleine Geschenke und große Geschenke erhalten, wenn es eine echte Freundschaft ist und diese deshalb eben auch erhaltenswert. Und dabei ist die Größe der Freude, die ein solches Geschenk auslöst, doch unter diesen Umständen völlig nebensächlich. Und wenn man jemand eine kleine Freude macht, dann ist das doch ein Geschenk. Und wenn man es so sieht und man kann das durchaus so sehen, dann erhalten kleine und große Freuden und jede Art von Geschenken, die man verstreut, die Freundschaft. Verteilen deshalb Firmen Werbegeschenke? Ich habe schon immer vermutet, dass die auf diese Weise meine Freundschaft ergattern wollen. Fehlanzeige, kann ich da nur sagen, das klappt bei mir nicht. Aber mir scheint, bei vielen anderen Menschen funktioniert das Konzept, sonst würden die Firmen ja nicht Geld für solche Geschenke ausgeben. Aus Freundschaft tun die das bestimmt nicht. Ist ja auch egal, denn mit unserer Freundschaft hat das nichts zu tun, und wir müssen ja auch nicht mit diesen Firmen telefonieren oder befreundet sein – und schenken werden wir denen auch nichts. Und weil wir preisbewusst sind, werden die an uns auch keine große Freude haben, auch nicht, wenn sie uns kleine Geschenke machen. Also Paul, weil Du doch Blondinenwitze so magst, ich habe ja wirklich schon viele von denen gehört und manche auch gelesen, aber den besten, den allerbesten Blondinenwitz der Welt, den supergeilsten Blondinenwitz überhaupt, den habe ich in einem Blog gefunden und garantiert kennst du den noch nicht – und bitte hier, für Dich – KLICK! Und ich ruf Dich an, versprochen.

 

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