Eigentlich ist alles wie früher

Eigentlich ist alles wie früher.

In der Küche steht ein Tisch.

Wir trinken Tee.

Und natürlich reden wir über Gott und die Welt.

Pfarrer und Atheistin.

Freundschaft kann man nicht kaufen.

„Ihr seid so ungeheuer wichtig für mich gewesen!“

Wann war das 1986 oder 1987?

A. ist tot. Sein fotografisches Gedächtnis fehlt uns.

Wir sind älter geworden.

Ich bin jetzt Fünf, sagt C. und damals war ich Drei.

An Liebe soll man glauben. Man muss.

Und an die Menschen. Die kleinen und die großen.

Dem anderen in die Augen sehen und mit seinen Augen sehen.

Offen sein. Auch für die mit der anderen Meinung.

Widerspruch aushalten und wieder sprechen und widersprechen.

Muslime, Juden, Palästinenser, Christen und der böse Nachbar auch.

Es lebe die Evolution.

Du wirst schon sehen!

Wir werden das irgendwann schaffen.

Rauchschwaden ziehen durch die Küche.

Geld ist wichtig, aber nicht wichtig.

Technik bleibt spannend.

Wenn das Licht aus dem Fenster flieht – wo zieht es dann hin?

Nie war die Menschheit so nah daran, sich selbst zu vernichten.

Der seidene Faden, unsere Erde lebt ohne Netz.

Aber täglich füttern wir das Prinzip Hoffnung.

Eigentlich ist alles wie früher.

 

 

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