Briefmarken

Eine Freundin bringt mir seit vielen Jahren die Briefmarken, die sie sorgfältig von erhaltener Post abtrennt. Früher sammelten in meiner Umgebung alle.

In den 80iger Jahren hängten wir die Beutel mit den gesammelten Marken an die Pforte der Pankower Kirche. Damit könnten, so hieß es, Behinderte Geld verdienen. Sie würden die Marken ablösen und später könnten die dann in sogenannten Briefmarkensammelboxen von Sammlern gekauft werden.

Irgendwann,vermutlich kurz nach der Wende, war damit Schluss. Ob ich dazu jemals etwas aus Kirchenkreisen hörte, ich erinnere mich nicht daran. Vermutlich erzählte jemand aus dem Freundeskreis, dass sich die Sammelei erledigt hätte. Ich gab die Information an die sammelnde Freundin weiter. Die schüttelte nur den Kopf. Wann immer wir uns trafen, hatte sie einen Beutel mit Briefmarken dabei.

Zwei- oder dreimal versuchte ich noch, ihr zu erklären, dass ich nicht wüsste, wohin mit den Marken, aber sie ignorierte meine Erklärungen. Es ist richtig, die Marken zu sammeln, meinte sie, sie bleiben brauchbar.

Einmal habe ich einen Riesenbeutel der Marken an Nachbarjungs verschenkt, einmal bei ebay-Kleinanzeigen unter „Zu verschenken“ annonciert, später aber niemand mehr gefragt. Immer mal wieder löse ich Briefmarken ab, trockne sie in Büchern, die ich beschwere und werfe sie dann in eine Kiste.

Ich hoffe, ich brauche sie irgendwann.

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