Eine wirkliche Ehre

„Ich empfinde es als eine Ehre, jemanden aus seiner Scheiße zu holen.“ Das habe ich eben im Fernsehen von einem Altenpfleger gehört.  Da sind mir gleich die Tränen gekommen. Weil ich weiß, was es heißt, was er gesagt hat. Ich habe das während vieler Jahre gelernt.

Und er hat noch etwas gesagt, der engagierte Pfleger aus dem Fensehen: „Zum Schluss sind alle gleich – egal ob jemand Vorstandsvorsitzender gewesen ist – oder Sozialhilfeempfänger.“ Und mit „zum Schluss“ hat er nicht den Tod gemeint, sondern die Zeit davor. Viele Menschen fürchten sich, irgendwann bei allen Dingen auf (fremde) Hilfe angewiesen zu sein. Die Entlohnung der Pflegenden sollte uns alle das Fürchten lehren. Die, die sich nicht fürchten, denken nicht an diese Zeit, weil sie zu jung sind - oder Meister im Verdrängen. Leute schaffen sich Eigenheime als Altersversorgung an. Aber ich habe noch nie ein Haus einen Menschen pflegen sehen…

Die Sendung hieß übrigens „Zwei Zimmer, Küche – Einsamkeit“ (24 Stunden – Sat 1 – KLICK)

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